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Gegen die Wand Cover

Extras

  • Audiokommentar von Regisseur Fatih Akin
  • Interview mit Regisseur Fatih Akin
  • Making of
  • Frontbericht eines Praktikanten
  • Featurette "Was ist ein Osman"
  • entfallene Szenen
  • verpatzte Szenen
  • Auszeichnungen und Preise
  • Trailer
  • Teaser
  • Biographien Cast & Crew
  • Trailershow

Gesamtwertung

Film/Inhalt (1 Bewertung):
Wertung: 90 %
90 %
Bild: (1 Bewertung)
Wertung: 70 %
70 %
Ton: (1 Bewertung)
Wertung: 70 %
70 %
Extras: (1 Bewertung)
Wertung: 60 %
60 %
Technik: (Nur Wertung des Reviewers)
Wertung: 67 %
67 %

Infos zum Einträger



Testequipment:

Fernseher: Panasonic TX 32PK25D
DVD-Player: Panasonic RV 20
Receiver: Pioneer VSX-609 RDS
Boxen: Canton
Sub: Canton AS 22

Filminfos zu:

DVD-ReviewGegen die Wand
[ Drama]

Inhalt

Hamburg-Altona. Die Türkin Sibel (Sibel Kekilli) lebt in ihrem streng behüteten Elternhaus. Sie hat ihr langweiliges Leben satt und versucht, sich umzubringen. In der Klinik lernt sie Cahit (Birol Ünel) kennen, der mit Vollgas gegen eine Wand fuhr. Absichtlich.

Sibel hat einen Plan. Sie möchte Cahit heiraten, um von zu Hause ausziehen zu können. Sie möchte (Zitat) "Tanzen und Ficken."

Irgendwie kann sie Cahit von der Scheinehe überzeugen. Er wird bei Sibels Eltern vorstellig, gibt seinen besten Freund als Onkel aus und sich selbst als Geschäftsführer einer Firma, bei der er in Wirklichkeit nur Gläser einsammelt.

Schon bald wird geheiratet. Sibel zieht bei Cahit ein, räumt seine Wohnung auf und beginnt dann die Freiheiten zu genießen, auf die sie so lange gewartet hat. Sie geht Tanzen und schleppt einen Typen nach dem anderen ab.

Cahit stört sich aber bald daran, denn er hat sich in seine Frau verliebt...
Do not copy!

Infos zum Film

Originaltitel: Gegen die Wand
Filmlänge: 117 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2004
Herstellungsland: Deutschland / Türkei
Erscheinungsdatum: 17.09.2004
EAN-Code: 5050582265217

Sprachen

deutsch 5.1 deutsch 5.1
türkisch 5.1 türkisch 5.1

Untertitel: deutsch, türkisch

Kritiken

Fazit (9/10):
"Gegen die Wand" ist der Überraschungserfolg der Berlinale 2004. Zu Recht wurde diese deutsch-türkische Co-Produktion mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.

Türken in Deutschland in der zweiten bzw. dritten Generation wurden noch nie so gut beobachtet, wie in diesem Film. Was passiert, wenn die althergebrachten Traditionen, die allesamt aus der Türkei importiert sind, mit dem Leben zusammenprallen, das normalerweise in Deutschland geführt wird? Die jungen Türken fühlen sich zerrissen, sie wissen häufig nicht, wie sie damit umgehen sollen.

So hat Sibel auch nur ein Ziel. Raus, raus aus der elterlichen Wohnung, in der sie es einfach nicht mehr aushält. Lieber würde sie sterben, als noch einen Tag länger eingesperrt zu sein. Sibel würde alles tun – auch heiraten. Heiraten um frei zu sein, dies ist nur scheinbar einer der vielen Widersprüche, die der Film aufdeckt.

Cahit ist verwitwet. Was mit seiner Frau geschah – man erfährt es nie. Er lebt in einer verwahrlosten Wohnung, interessiert sich eigentlich nur für Bier. Mit Türken hat er nicht viel am Hut, er verleugnet seine Herkunft sogar soweit, daß er seine Muttersprache fast völlig verlernt hat. Und nun tritt Sibel in sein Leben, krempelt es um. Cahit muß irgendwann erkennen, daß er sich in Sibel verliebt hat. Eigentlich hat er keine Lust mehr, die Ehe nur zum Schein zu führen.

Der Film ist anfangs sehr witzig inszeniert, immer gut für einige Lacher. Doch dann kippt die Stimmung. Das Lachen will einem im Halse stecken bleiben. Aus der zu Beginn recht lockeren Beziehungskomödie wird ein ausgewachsenes Drama. Man hat es zwar vorausgesehen, will es aber nicht wahrhaben. Der Zuschauer will diese beiden Menschen, die schon Schlimmes erlebt haben, glücklich sehen. Warum muß immer alles so kompliziert sein? Und immer liegt es an den Umständen und nicht den Menschen selbst.

Nicht zuletzt die gute Musik macht den Film zu dem, was er ist. Hier wurde mit größter Bedachtheit ein hervorragender Soundtrack zusammengestellt, der traditionelle türkische Musik, englische Songs oder türkischen Rap miteinander vereint. So verrückt es sein mag, zwischen den Kulturen zu leben, so verrückt ist es auch, derartig verschiedene musikalische Klänge in einem einzigen Film unterzubringen. Und es funktioniert!

Ab und zu sieht man "Gegen die Wand" sehr wohl an, daß es sich um einen deutschen Film handelt. Da kommen statische Einstellungen ein wenig zu schulbuchhaft daher, Szenen dauern manchmal einen Tick zu lange, einige Sequenzen hätte man auch ganz streichen können.

Noch ein Wort zu den Darstellern. Hier handelt es sich nicht um Hochglanzschauspieler à la Hollywood, die manchmal nur ein Abziehbild von sich selbst zu sein scheinen. Nein, hier geht es um Menschen wie du und ich. Wir sind ganz nah dran am Alltag, an der täglichen Misere. Sibel Kekilli und Birol Ünel legen hier eine großartige Leistung hin, das sollte jedem klar sein.

"Gegen die Wand" ist ein erstklassiger Film, der nicht zuletzt durch die Verleihung des Goldenen Bären sein Publikum finden wird. Er ist wirklich gut, und das wird sich herumsprechen. Mein Blick wird sich in Zukunft auf Fatih Akin richten. Da kann noch einiges auf uns zukommen...

Bild (7/10):
Der Bild von Gegen die Wand ist nicht durchgehend sauber, läuft aber stabil und gefällt durch seine wirklichkeitsgetreuen Farben und einen recht guten Kontrast, der allerdings manchmal ein wenig zu steil geraten ist. Manchmal hat man das Gefühl, dass ein Weichzeichner verwendet wurde, die Schärfe ist wahrlich nicht optimal. Hier reicht es zu 7 Punkten!

Ton (7/10):
Die Tonspur besteht aus einer Mischung von deutschen und türkischen Dialogen. Zum besseren Verstehen kann man optional deutsche oder auch türkische Untertitel einblenden lassen. Das Geschehen an sich konzentriert sich auf die Front, nur bei den Musikeinlagen und wenigen Nebeneffekten werden auch die Rears mit in das Geschehen mit einbezogen.

Extras (6/10):
Neben einem Audiokommentar mit Faith Akin kann sich der Zuschauer unter anderem noch ein Interview mit Faith Akin und ein knapp halbstündiges Making of ansehen. Des Weiteren gibt es noch die Featurette: Was ist ein Osman und einige entfallene Szenen, welche mit einem Kommentar ausgestattet sind. Den Abschluss bilden ein paar verpatzte Szenen, Biografien und einige Trailer und Teaser.

Fazit: Pirx
Technik: Sonja
Pirx
Film:
Wertung: 90 %
90 %
Bild:
Wertung: 70 %
70 %
Ton:
Wertung: 70 %
70 %
Extras:
Wertung: 60 %
60 %

Bewertung

90 %

Infos

Anzahl der Medien: 1
Hülle: Keep Case
Distributor:
Universal Pictures Video
Regionalcode: 2
Bildformat: 1,78 : 1 anamorph

Herkunft des Mediums:
Film aus Deutschland
Deutschland

Cast & Crew

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