Nordvest - Der Nordwesten

Der Kleinkriminelle Casper will es nach ganz oben schaffen - egal wie. Als er jedoch anfängt für Gangster-Boss Bjørn zu arbeiten, gerät er in einen Strudel aus Drogen, Gewalt und Prostitution, aus dem er nicht entfliehen kann … Dänischer Thriller von Regisseur Michael Noer, Gewinner des NDR Filmpreises. Do not copy!

Originaltitel: Nordvest
Filmlänge: 85 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 2013
Herstellungsland: Dänemark
Erscheinungsdatum: 28.11.2014
EAN-Code: 4052912473195

deutsch 2.0
dänisch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Mit Nordvest landete eine Mischung aus Krimi, Drama und Action auf meinem Schreibtisch. Die Regie übernahm Michael Noer, der sich mit verschiedenen Dokumentarfilmen schon einen Namen gemacht hat. Im Jahre 2010 schuf er „R“, eine Studie des Millieus, wie man sie zuvor nie gesehen hatte. Und nun also Nordvest.

Die Geschichte im Film dreht sich um den gerade einmal 18-jährigen Casper, der zusammen mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern im Kopenhagener Nordvest lebt, den Problemviertel der Stadt. Um an Geld zu kommen, begeht er kleine Gaunereien und bricht auch schon einmal in fremde Wohnungen ein. Doch irgendwann reicht ihn das nicht mehr. Er will an das große Geld und seine Familie aus dem Ghetto holen. Also schließt der sich Björn an, der sein Geld mit Drogen und Prostitution verdient. Am Anfang läuft auch alles prima und Casper fühlt sich wohl. Doch dann muss er sich zwischen Björn und seinen ehemaligen „Boss“ Jamal entscheiden…

Der Zuschauer bekommt hier einen intensiven und authentischen Film geboten, der einen Einblick in das Privatleben der Charaktere gibt. Man sieht hier die Zerrissenheit der Protagonisten und ihre Angst, aber auch ihre Hoffnung. Genreinteressierten kann ich hier raten, sich den Film anzusehen – es lohnt sich!

Bild:
Die Aufnahmen von Nordvest sind gelungen. Obwohl etliche dunkle Szenen vorhanden sind, kann der Kontrast überzeugen. Die Schärfe ist nicht immer optimal, aber dennoch gelungen. In den Nahaufnahmen kann der Zuschauer kleinste Details erkennen. Die Farben wirken warm und natürlich, so dass der Zuschauer insgesamt gesehen ein ausgewogenes Bild geboten bekommt. Teilweise kommt eine Handcam zum Einsatz. Diese Aufnahmen sind gewollt unruhig und untreichen die dargestellten Szenen. Hier halte ich 88 % für angebracht.

Ton:
Der Zuschauer bekommt bei diesem Film einen sehr schönen Ton geboten, der mit sehr guten Effekten punkten kann. Die Stimmen der Protagonisten sind sehr gut zu verstehen, Fehler sind in keiner der Tonspuren vorhanden. Mir war der Bass am Anfang ein wenig zu viel, dennoch gibt es hier gute 85 %.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow.