Lada oder Schiguli – Fahrzeuge des Ostens

Lada oder Schiguli? Diese Frage stellte sich unerwartet, als die sowjetischen Autobauer 1974 den ehemaligen italienischen Fiat in Mitteleuropa auf den Markt bringen wollten. Traf doch Schiguli hier auf „Schigolo“ und dieses Image sollte es nun wirklich nicht sein. So entschied man sich für LADA - was so viel heißt wie „Meine Liebe“. Eine Liebeserklärung an den LADA ist auch diese DVD. Der LADA war im Osten mit 165 Km/h das schnellste und beliebteste Fahrzeug. Außerdem war er Statussymbol, auch wenn es so etwas im Sozialismus gar nicht gab. Lada zeigt heute in Deutschland leider nur noch als Nischenfahrzeug Präsens. Originalmaterial führt uns in die 60iger Jahre zu einem russischen Kuriosum. Erst stampften Arbeiter die Stadt Toljatti und das Autowerk aus dem Boden, anschließend bauten diese Bauleute den Lada. Interessant auch, warum das Logo des Autobauers ein Segelboot auf der Wolga zeigt. Damit beschäftigt sich auch dieser Witz unter Lada-Fans: Was sagt ein Ladafahrer vor seiner Garage: Mein Haus, mein Boot, mein Auto! Gegenwärtig wird der Lada noch in der Ukraine, in Kasachstan, Ägypten, Ecuador und in Uruguay gebaut.
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Originaltitel: Lada oder Schiguli – Fahrzeuge des Ostens
Filmlänge: 45 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2013
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 20.01,2014
EAN-Code: 4250015786659

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Bei AwtoWAS handelt es sich um den größten russischen Autohersteller – zumindest was Personenkraftwagen angeht. Die Firma stellt den bekannten Lada her, der lange Zeit nur für den Export bestimmt war. Der Name „Schiguli“ war im Übrigen die Bezeichnung des Wagens der Modellreihe WAS-2107 bei der Einführung. Die Fahrzeuge brachten es auf 165 km/h Spitze, was den Lada zum schnellsten Auto im Osten machte.

Liebhaber der Wagen können sich nun mit der DVD Lada oder Schiguli ein Stück Nostalgie nach Hause holen. Der Lada – damals Statussymbol – ist heute eher ein Fahrzeug, was man nicht an jeder Ecke findet. Dafür bekommt der Zuschauer auf der DVD Originalmaterial aus den 60er Jahren geboten. Es ist zu sehen, wie Arbeiter in Toljatti das Werk für die Herstellung der Wagen bauen und wie dann der Lada vom Band läuft. Faszinierend zu sehen, besonders für die, die so einen Wagen einmal gefahren haben oder heute noch besitzen. Wer ein wenig in Erinnerungen schwelgen will, sollte hier einmal einen Blick riskieren – interessant ist es auf jedem Fall.

Bild:
Der Zuschauer bekommt bei dieser DVD ein durchschnittliches Bild geboten. Mal sind die Farben natürlich, dann leicht reduziert. Die Schärfe schwankt zwischen gut bis annehmbar, der Kontrast ist auf einem guten Niveau. Dies liegt allerdings nicht daran, dass die Macher nicht richtig gearbeitet haben, sondern daran, dass man hier Bilder aus vergangenen Jahrzehnten ebenso zu sehen bekommt, dazu recht aktuelle Aufnahmen. Dazu kommen aktuelle Interviews und Zeitzeugenberichte. So reicht es hier im Ganzen gesehen zu guten 60 %.

Ton:
Der Stereoton bietet das, was der Zuschauer von einer Dokumentation erwarten kann: Einen soliden Ton ohne besondere Höhen oder Tiefen. Die Stimmen der Sprecher und die der Protagonisten sind jederzeit gut zu verstehen, teilweise wurde eine Voice over verwendet. Auch hier halte ich gute 60 % für angebracht.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow und einer schönen Lada Impression.