Nacht und Nebel über Japan

Der ehemals in der linken Protestbewegung Zengakuren engagierte Journalist Nozawa (Kenzo Kawarazaki) heiratet die jüngere Aktivistin Reiko Harada. Bei der Zeremonie tauchen auch unerwünschte Gäste auf, welche die beiden an ihre einstige politische Aufopferung erinnern. Gerade jetzt, wo der Amerikanisch-Japanische Pakt AMPO erneuert würde, sei Handeln unabdingbar. Die Erinnerungen der versammelten Menschen gehen zurück in der Zeit, zurück auch in schmerzliche Episoden ihrer Vergangenheit. So beging der junge Student Takao Selbstmord, als er einen vermeintlichen Spion freigelassen hat und der autoritäre Nakayama ihn blossstellte. Auch der heutige Kommunistenführer Misako Nakagawa soll eine dubiose Rolle in der Tragödie gespielt haben. Do not copy!

Originaltitel: Nihon no yoru to kiri
Filmlänge: 103 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1960
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsdatum: 04.12.2009
EAN-Code: 9005939001396

japanisch 2.0

Untertitel: deutsch

Fazit:
Bei Nacht und Nebel über Japan handelt es sich um den vierten Film aus der Reihe Japanische Meisterregisseure aus dem Hause Polyfilm. Der Film stammt vom Regisseur Nagisa Oshima, der in Japan den Ruf als Skandalfilmmacher hat.

Die Geschichte im Film dreht sich um den ehemals in der linken Protestbewegung engagierten Journalisten Nazawa und die junge Aktivistin Reiko Harada, die beschlossen haben zu Heiraten. Allerdings geht die Zeremonie nicht so einfach über die Bühne, denn es tauchen unerwünschte Gäste auf, welche die Beiden an ihre politische Aufopferung erinnern.

Nun gehen die Erinnerungen der versammelten Menschen zurück in der Zeit. Nicht nur das Gute, sondern auch schmerzliche Erinnerungen werden wach...

Der Film lief ganze drei Tage in den japanischen Kinos – dann nahm das Studio Shochiku ihn wieder aus dem Programm. Denn die politische Lage war zu aufgeheizt, als dass man den Film hätte weiter zeigen können. Wer schon die ersten drei Filme der Reihe mochte, kann hier einen Blindkauf wagen – es lohnt sich.

Bild:
Auch dieser Film von Nagisa Oshima kann vom Bild her überzeugen – und das, obwohl er schon knapp 50 Jahre alt ist. Neben einer guten Schärfe bekommt der Zuschauer hier auch eine sehr schöne Detailzeichnung und einen angenehmen Schwarzwert geboten. Manchmal wirkt das Bild zwar ein wenig weich, aber das stört nicht wirklich. Die Farben wirken ein wenig reduziert, aber immer noch natürlich.

Ton:
Auch bei diesem Titel wurde auf eine deutsche Synchronisation verzichtet, dafür liegen aber deutsche Untertitel vor. Die Stimmen der Protagonisten klingen manchmal ein wenig blechern, die Effekte und Musikeinlagen wurden aber gut in den Mix integriert. Hier halte ich 58 % für angebracht.

Extras:
Neben einer kleinen Trailershow gibt es noch ein 20-seitiges Booklet mit Hintergrundinformationen zum Film.