Black Snake Moan

Originaltitel: Black Snake Moan
Filmlänge: 111 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2007
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 14.02.2008
EAN-Code: 4010884533781

deutsch 5.1
englisch 5.1
türkisch 5.1

Untertitel: deutsch, englisch, türkisch

Fazit:
Bei Black Snake Moan handelt es sich um ein amerikanisches Drama aus dem Jahre 2006. Der Titel des Films geht auf den gleichnamigen Song des Bluesmusikers Blind Lemon Jefferson zurück, der in den 20er Jahren ein sehr populärer und einflussreicher US-amerikanischer Bluessänger und –gitarrist war.

Die Geschichte dreht sich um Lazarus, einen Landwirt und Bluesmusiker, und um Rae, eine freizügige Jugendliche mit nymphomanen Anlagen. Während Lazarus sehr gläubig ist und recht streng nach den Regeln der Kirche lebt, lebt Rae fast in einer anderen Welt Bei ihr dominieren Drogen, Alkohol und Sex.

Nachdem Raes Freund Ronnie eingezogen wird, nimmt Rae am Abend Drogen, schüttet sich mit Alkohol zu und wird anschließend noch vom Gill, den besten Freund von Ronnie, vergewaltigt. Als Rae danach kaum noch eine Reaktion zeigt, wirft der Kumpel sie aus dem Auto und macht sich auf und davon. Rae wird daraufhin von Lazarus gefunden, der sie mit in seine Hütte nimmt.

Schon nach kurzer Zeit findet er heraus was Rae für ein Leben führt. Um die zu läutern, kettet er sie in seiner Hütte an und versucht sie zu bekehren. Rae versucht ihn zu verführen, aber Lazarus macht von all den Angeboten keinen Gebrauch.

Mit der Zeit lernen sich die beiden besser kennen und merken, dass ihre Schicksale gar nicht so weit auseinander liegen…

Samuel L. Jackson und Christina Ricci sind die Hauptdarsteller des Films. Beiden wissen genau, wie man den jeweiligen Charakter am besten in Szene setzt. Obwohl die Geschichte hauptsächliche auf der kleinen Farm von Lazarus spielt, wird es nie langweilig. Auch ruhige Passagen weisen keine Längen auf.

In meinen Augen ist Black Snake Moan eine kleine Filmperle, die sich Freunde des Genres nicht entgehen lassen sollten. Allerdings sollte man sich Zeit lassen und auf den Film eingehen. Also nicht nur nebenbei schauen, sondern genießen…

Auch die technische Seite kann überzeugen. Das Bild ist sehr gut gelungen, der Ton dem Genre angepasst und das Bonusmaterial filmbezogen. Was will man mehr? Zugreifen!

Bild:
Das durchgehend saubere und ruhig laufende Bild von Black Snake Moan überzeugt durch eine sehr schöne Schärfe und einen angenehmen Kontrast, der auch in dunklen Szenen viele Details zeigt. Die Farben sind natürlich und warm, nur teilweise wurden sie durch Stilmittel verändert. Auch wenn man hin und wieder ein leichtes Rauschen erkennen kann, kann der Zuschauer mit dem Endergebnis sehr zufrieden sein. Hier gebe ich gerne gute 90 %.

Ton:
Da es sich hier um einen recht ruhigen Film handelt, kann man nicht wirklich bassgewaltige Sequenzen erwarten. Alleine bei den Musikeinlagen kommt immer mal wieder ein leichter Raumklang auf. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, Fehler in der Form von Rauschen oder Verzerrungen sind nicht vorhanden. In diesem Fall gebe ich gerne gute 80%.

Extras:
Auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen. Neben einen interessanten Audiokommentar mit Craig Brewer, gibt es noch zwei kleine Featuretten („Wurzeln im Blues“ und „Black Snake Moan“) und einige entfernte Szenen. Dazu kann sich der Zuschauer noch eine Fotogalerie und eine Trailershow ansehen.
Den Abschluss bildet das Feature Im Konflikt: Das Making of von "Black Snake Moan", welches eine Laufzeit von gut 28 Minuten hat. Hier bekommt der Zuschauer einen interessanten Blick in die Dreharbeiten des Films geboten.
Zei Daumen hoch für Samuel L. Jackson und Christina Ricci. Die junge Dame hat mir als Schauspielerin nie sonderlich zugesagt, überzeugte aber beeindruckend in ihrer Rolle als junges Mädchen ohne Ziel und mit einigen (schwerwiegenden) Problemen. Außerst freizügig präsentiert sich das blonde Girl hier von allen Seiten. Männer kommen voll auf ihre Kosten (aber sowas von auf ihre Kosten!!!).

Samuel spielt einen alten Blues Gitarristen, mit einer ebenfalls erschütternden Vergangenheit, die ihn nicht loslässt. Er nimmt sich des jungen Mädchens an, die halb nackt und verprügelt am Straßenrand zurück gelassen wurde und verwendet recht unortodoxe Methoden, um sie auf den rechten Pfad zu führen. Nebenbei spielt er einige Blues-Stücke, die wahrlich unter die Haut gehen (genial!!!).

Justin Timberlake wäre der letzte erwähnenswerte Charakter im Bunde, der als gescheiterter Soldat nach Hause kommt und sofort fertig gemacht wird. Die verbindung zwischem Ronnie (Justin), Rae (Christina) und Lazarus (Samuel) entwickelt sich zu einer Familienartigen Sache, bei der im Endeffekt der Schüler zum Lehrer wird.

Black Snake Moan ist ein Drama mit viel Tiefgang, genial ausgearbeiteten Charakteren und einer Story die berührt. Leider wird man auch auf verlorene Seelen aufmerksam gemacht, die in unserer Gesellschaft noch zu häufig vorkommen.

Genialer Film!
Ein Streifen, auf den man sich einlassen muß. Langsam aber sicher baut der Film seine Spannung auf. Es dauert aber nicht lange und man ist von den schauspielerischen Leistungen einer Christina Ricci/ Cursed, Adams Family, Monster und Samuel L. Jackson/ Pulp Fiction, Shaft & State 51 gefangen. Kameraführung und brilliant aufgenommene Tanzbilder mit toller Bluesmusik unterlegt, lassen keine, aber auch gar keine Langeweile aufkommen. Wie gesagt erst langsam , aber dann gewaltig drängt, sich dieser Film in das Bewußtsein des Betrachters, wenn er in der Lage ist, sich auf Black Snake Moan einzulassen.