Die Spur des Bernsteinzimmers

Lisa gerät durch den überraschenden Tod ihres Vaters gemeinsam mit ihrem Verlobten Ludwig in mysteriöse Verstrickungen. Alles scheint irgendwie im Zusammenhang mit dem sagenumwobenen Bernsteinzimmer zu stehen. Do not copy!

Originaltitel: Die Spur des Bernsteinzimmers
Filmlänge: 106 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1991
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 22.02.2007
EAN-Code: 4260090984222

deutsch 2.0 Surround

Untertitel: keine

Fazit:
"Die Spur des Bernsteinzimmers" ist die erste gesamtdeutsche Produktion der DEFA und ist vor allem in der ersten Hälfte wirklich großartig und ungemein straff inszeniert. Leider gibt es allerdings nach ungefähr der Hälfte des Films einen Bruch. Was vorher straff und amüsant inszeniert war, ändert sich plötzlich schlagartig. So werden plötzlich Handlungsstränge eingeführt, die mit der Geschichte nichts mehr zu tun haben und einen wirren Eindruck hinterlassen. Offenbar wollte hier jemand nicht nur eine tolle Geschichte erzählen, sondern auch noch aktuelles politisches Geschehen einbinden, was der Geschichte jedoch keineswegs zuträglich ist.

Es sind vor allem die Schauspieler, aber auch der Thüringer Wald, die hier einen wirklich guten Eindruck hinterlassen. Allen voran Corinna Harfouch hinterlässt hier einen wirklich sehr guten Eindruck und es ist kein Wunder, dass sie sich danach zu einer der bedeutendsten deutschen Schauspielerinnen mauserte.

Die Kamera jedoch ist der heimliche Star des Films. Sie konzentriert sich auf die Gesichter und die Schönheit des Thüringer Waldes und lässt alle Facetten des Films atemberaubend erscheinen.

"Die Spur des Bernsteinzimmers" ist aus deutscher Sicht aufgrund der 1991 herrschenden politischen Hintergründe ein sehr bedeutsames Werk und sollte zumindest einmal ausgeliehen werden, um sich ein Bild über die deutsche Filmlandschaft der damaligen Zeit zu machen.

Bild:
Das Bild ist gelungen. Die Farben werden natürlich wiedergegeben, wirken aber etwas blass. Ferner ist das Bild weitestgehend frei von Schmutzpartikeln. Leider ist das Bild insgesamt etwas unscharf, so dass Details verloren gehen. Auch ist ein relativ deutliches Rauschen erkennbar.

Dennoch ist das Bild für das Alter recht gut gelungen.

Ton:
Der Ton liegt in Deutsch Dolby Digital 2.0 vor.

Zunächst lässt sich ein relativ starkes Rauschen vernehmen. Ansonsten jedoch ist der Ton recht gut ausgefallen. Die Stimmen sind jederzeit gut verständlich und die Musik, die eine wichtige Rolle spielt, ist gut eingebunden.

Insgesamt eine befriedigende Leistung.

Extras:
Es gibt leider nur eine kleine Trailershow. Angesichts der Tatsache, dass "Die Spur des Bernsteinzimmers" die erste gesamtdeutsche Produktion der DEFA ist, wäre es schön gewesen, mehr über die Hintergründe der Produktion zu erfahren.