James Bond 007 - Im Geheimdienst ihrer Majestät
Ultimate Edition

Nach zwei Jahren vergeblicher Suche nach Blofeld wird James Bond von dem Auftrag abgezogen, macht sich aber privat weiter auf die Jagd nach dem Bösewicht. Do not copy!

Originaltitel: On Her Majesty's Secret Service
Filmlänge: 136 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1969
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsdatum: 28.11.2006
EAN-Code: 4045167000186

deutsch 5.1
deutsch DTS
englisch 5.1

Untertitel: deutsch, deutsch für Hörgeschädigte, englisch für Hörgeschädigte, türkisch

Fazit:
Noch während der Dreharbeiten zu "Man lebt nur zweimal" hatte Sean Connery seinen Rücktritt von der Titelrolle erklärt und die Produzenten machten sich flugs daran, einen neuen Darsteller zu finden. Die Wahl fiel auf den Australier George Lazenby, was sich im Nachhinen als fulminanter Fehlgriff erweisen sollte.

"Im Geheimdienst ihrer Majestät" ist der erste und letzte Bondfilm mit George Lazenby, der bis heute der einzige Bonddarsteller ist, der nur in einem Bondfilm die Titelrolle spielen durfte.

Zwar ist das Drehbuch zu "Im Geheimdienst ihrer Majestät" nicht wirklich schlecht. So gibt es zum Beispiel einen kleinen Hinweis auf "den anderen" Bonddarsteller und auch auf die vorangegangenen Filme, aber ansonsten ist der Film eher schwach ausgefallen.

Nun haben Bondfilme sicherlich ihre Schwächen. Vor allem seit "Feuerball" bemängeln viele Kritiker die exzessive Nutzung technischer Spielereien und einen Hang zu völlig überzogenen Geschichten und Charakteren. Das sind "Mängel", die auch "Im Geheimdienst ihrer Majestät" betreffen und in diesem Fall leider auch klar zutage treten und den Film schwächen. Ferner ist das Drehbuch etwas wirr.

Der größte Schwachpunkt des Films aber ist George Lazenby, der es mir persönlich unmöglich macht, mir den Film unbeschadet bis zum Ende anzusehen. Der Mann ist widerlich und es ist völlig unverständlich, weshalb ihm angeblich die Frauen zu Füßen liegen sollen. Auch ist Lazenby einfach kein guter Schauspieler, was ein weiteres massives Manko des Films ist.

Auch die Bondgirls sind hier bei weitem nicht so gut ausgewählt wie in den vorangegangenen und noch folgenden Filmen. Sie hinterlassen allesamt keinen nachhaltigen Eindruck und verfügen über weitaus weniger Ausstrahlung als das sonst bei Bondfilmen der Fall ist.

Alles in allem ist dies der schwächste Bond der gesamten Reihe. Wer diesen Film überstanden hat, weiß alle anderen Bond-Verfilmungen zu schätzen.

Bild:
Das Bild ist gut gelungen. Es gibt keine Blitzer, Schmutzpartikel oder ähnliche Bildfehler, die man bemängeln könnte. Ab und an ist ein leichtes Rauschen erkennbar, das aber den Filmgenuss nicht einschränkt.

Die Farben werden sehr gut und klar wiedergegeben. Sie überzeugen während der fast gesamten Laufzeit mit einer Strahlkraft, die für einen Film dieses Alters ungewöhnlich ist. Dennoch wirken sie in einigen Sequenzen etwas blass.

Die Schärfe ist weitestgehend überzeugend, allerdings ist das Bild in einigen Szenen etwas grieselig und unscharf.

Alles in allem ist das Bild angesichts der Tatsache, dass der Film 1969 das Licht der Welt erblickte, auch nach heutigen Standards gut gelungen.

Ton:
Der Ton liegt auf Deutsch Dolby Digital 5.1, Deutsch DTS und Englisch Dolby Digital 5.1 vor.

Der Ton ist überzeugend. Zwischen den deutschen Tonspuren und der englischen Tonspur besteht kein nennenswerter Unterschied, allerdings wirken bei der englischen Tonspur die Stimmen natürlicher und weniger dumpf, so dass diese vorzuziehen ist.

Die Stimmen werden klar und deutlich, aber bei der deutschen Synchronfassung leider etwas unnatürlich und dumpf über die Front wiedergegeben.

In vereinzelten, sinnvollen Sequenzen werden die Stimmen aus der jeweiligen Richtung transportiert. Die Musik ist sehr schön eingebunden und wird auch über die Rears wiedergegeben. Die Effekte werden gut auf alle Boxen verteilt.

Der Raumklang könnte insgesamt voluminöser ausfallen, ist aber für einen Film dieses Alters gut gelungen.

Extras:
Das Bonusmaterial ist einer Ultimate Edition würdig.

Es gibt auf der Hauptdisc einen Audiokommentar von Regisseur Peter Hunt sowie Mitgliedern von Cast und Crew. Das eigentliche Bonusmaterial befindet sich aber auf der beigefügten zweiten Disc.

Hinter "Aus dem Geheimarchiv des MI6" findet man verschiedene Featurettes wie zum Bespiel "George Lazenby: In eigenen Worten", "Schweizer Präzision" und vieles mehr.

Ferner gibt es unter dem Menüpunkt "007 Missions-Kontrolle" eine "Interaktive Führung durch die Welt von 'Im Geheimdienst ihrer Majestät'".

Unter dem Menüpunkt "007 Missions-Dossier" findet man weitere Features und im "Propagandaministerium" befinden sich verschiedene Trailer, TV-Spots und Radiomitschnitte. Außerdem gibt es eine umfassende Bilderdatenbank.

Neben den DVD-Extras gibt es noch ein achtseitiges Booklet mit weiteren Hintergrundinformationen zum Film, einer Darstellerliste und einer Auflistung der Extras.

Alles in allem ist die Auswahl der Extras sehr gut gelungen. Wer noch nicht die Special Edition besitzt, kann hier bedenkenlos zugreifen!
"Im Geheimdienst ihrer Majestät" wird zu Recht als der schlechteste Bondfilm angesehen. Per Definition leben Bondfilme von dem Charakter James Bond. Ein charismatischer, eloquenter Draufgänger, dem die Frauen zu Füßen liegen und dem kein Job zu heiß ist.
Wenn man jedoch einen Film, der so auf einen Charakter fixiert ist plätzlich mit einem Schauspieler unterbesetzt, so muss man sich nicht wundern, wenn der Film verrissen wird. Ich will nicht sagen, dass George Lazenby ein schlechter Schauspieler ist, dafür habe ich zu wenig Filme mit ihm gesehen (nämlich EINEN). Was ich aber mit Gewissheit feststellen kann ist, dass George Lazenby der größte vorzustellende Fehlgriff als James Bond ist. Die Optik stimmt bereits nicht. Er erinnert eher an Muttis Traumschwiegersohn als an den britischen Agenten, den wir alle kennen und lieben. Das primäre Problem ist jedoch, dass er die Rolle auch so spielt, wie er aussieht. Er nimmt James Bond die ganze Schneidigkeit, das ganze Charisma.
Mit einer solchen Fehlbesetzung war der Film einfach zum Scheitern verurteilt. Die Geschichte von Bonds Jagd auf Blofeld ist wiederum nicht so schlecht, wenngleich die Bondautoren schon bessere Drehbücher geschrieben haben.
Wie dem auch sei, es mag zwar oberflächlich klingen, aber durch die Fehlbesetzung der Hauptrolle ist der Film als der schlechteste Bond überhaupt anzusiedeln und so gemein das auch klingen mag, ich denke, dass viele ihn am liebsten ganz aus der Reihe getilgt sähen.