Jede Sekunde zählt - The Guardian

Ben Rendall war einer der besten Rettungsschwimmer der Army. Bei der Coast Guard hat er schon viele Leben gerettet, doch eines Tages verlor er bei einem Einsatz seinen Partner. Das hat ihn dermaßen traumatisiert, daß er seinen Job nicht mehr ausüben konnte. Heute ist Rendall Trainer an einer Akademie für Rettungsschwimmer. Allerdings stoßen seine Lehrmethoden bei den anderen Trainer auf Unverständnis. Dennoch sieht Rendall seine Methode als richtig an, hat er doch entsprechend die Erfahrungswerte aus der Praxis.

Hin und wieder passiert es, das ein besonders ambitionierter und talentierter Schüler unter den Schwimmern ist. Jake Fischer ist ein Schüler, der es bis ganz nach oben schaffen will. Zuerst stellt sich eine gewisse Rivalität zwischen Ben und Jake ein, doch einige ernste und gefährliche Einsätze bringen die Beiden dazu, Verständnis zu zeigen... Do not copy!

Originaltitel: The Guardian
Filmlänge: 133 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2006
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 01.03.2007
EAN-Code: 8717418097097

deutsch 5.1
englisch 5.1
französisch 5.1
türkisch 5.1
tschechisch 2.0 Surround
ungarisch 2.0 Surround

Untertitel: arabisch, dänisch, deutsch, englisch, englisch für Hörgeschädigte, finnisch, französisch, holländisch, isländisch, kroatisch, norwegisch, portugiesisch, slowenisch, türkisch, tschechisch, ungarisch

Fazit:
Wer den Trailer zu Jede Sekunde zählt - The Guardian wird sich wahrscheinlich auf einen Film mit einer Menge Action freuen. Doch der Film entwickelt sich nach einer relativ kurzen Einleitung zu etwas Anderem.

Haupthandlung ist hier die Ausbildung von Anwärtern zu Rettungsschwimmern. Fast 3/4 des Filmes wird diesem Part gewidmet. Kaum bei diesem Teil angekommen, zieht man unweigerlich Vergleiche zu Full Metal Jacket, wobei die Härte hier nicht so extrem dargestellt wird (in der Szene wenn der Bus zur Akademie fährt, sieht man eine Glocke, welche in Full Metal Jacket eine wichtige Rolle spielt). Zudem sieht man die Ausbildung teilweise "nur" in kurzen Abschnitten, da es hier mehr Handlung "drumherum" gibt. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob das "drumherum" wichtig ist, oder eher nicht. Für den eigentlichen Film ist es sogar wichtiger, als die Ausbildung, da hier versucht wird, Sinn, Zweck und Ziel der Charaktere darzustellen. Zudem gibt es eine Entwicklung der Figuren, welche nicht unwesentlich zum Film beitragen. Allerdings gibt es auch einige Logikfehler, welche sofort ins Auge fallen (als spontanes Beispiel sei einmal der Muskelprotz erwähnt, der ziemlich schnell die Ausbildung beendet, während ein "Schwächling" nahezu problemlos länger durchhält). Je weiter man den Film verfolgt, desto mehr Parallelen zu anderen Filmen tauchen auf. Um nochmal ein Beispiel zu nennen: In der Bar gibt die Chefin dem frischen Anwärter den ein oder anderen Hinweis zum Ausbilder. Wo haben wir dieses schon einmal gesehen? Richtig, bei Heartbreak Ridge. ;-)

Um es kurz zu machen: Eine wirkliche Innovation ist Jede Sekunde zählt - The Guardian nicht, dennoch unterhält er über die gesamte Laufzeit. Größere Längen tauchen nicht auf, nur das Ende ist ein wenig zu heroisch. Hier hätte der Film durchaus schon zu einem früherem Zeitpunkt aus sein können, aber es musste doch noch ein wenig weitergehen...

Kevin Kostner hat von der Sache her eine recht gute Ausstrahlung, von daher wirkt er immer präsent. Hier hat Ashton Kutcher es schon schwer, gegen anzukommen. So wirkte seine Leistung immer etwas dünn. Aber insgesamt konnten alle Protagonisten nicht so ganz überzeugen. Ob das jetzt am Plot lag, oder an den Schauspielern, lasse ich mal so im Raum stehen. Zu keiner Zeit konnten mich die Rollen wirklich in den Bann ziehen. Dazu wirkte alles etwas zu oberflächig.

Zusammenfassend kann ich sagen, Jede Sekunde zählt - The Guardian bietet eine gute Unterhaltung. Wer aber nichts für das typisch amerikanische Heldentum übrig hat, wird wohl eher enttäuscht werden. Die Parallelen zu anderen Filmen stören eigentlich kaum, man kommt eher auf den Gedanken, sich den ein oder anderen Film mal wieder in seinen DVD-Player zu legen. ;-)

Bild:
Mit diesem Bild kann man durchaus zufrieden sein. Der Kontrast ist weitgehenst gelungen, nur in dunklen Szenen sind Details schwer erkennbar. Die Farben weisen eine gute Sättigung auf und wirken nicht zu aufdringlich. Die Bildschärfe ist über fast die gesamte Laufzeit gelungen, besonders bei Nahaufnahmen fällt dieses auf. Einzig das immer wieder auftretende Rauschen in großen Flächen trübt die Freude etwas. Dennoch gehört dieses Bild zu den Besseren, welches man sehr gerne ansieht.

Ton:
In den Action-Szenen hat nicht nur der Baß ordentlich etwas zu tun, auch die Surround-Speaker leisten ihren Beitrag. Ein anständiger Druck wird hier geboten und die Effekte sind hörenswert. Zusätzlich ist der Score sehr harmonisch abgestimmt und zusammen ergibt das ein sehr gutes und räumliches Klangbild. Nur in ruhigeren Passagen sind die Effekte eher spärlich. Insgesamt kann die Tonspur mehr als überzeugen, hier merkt man, daß viel Wert auf die Technik gelegt wurde.

Extras:
So gut die Technik dieser Scheibe ist, die Extras hat man leider etwas vernachlässigt. Wir dürfen uns zwar auf einen Audiokommentar und zusätzliche Szenen freuen, aber die weiteren Features sind nicht sehr ausgiebig. Dennoch sind ca. 25 Minuten Material mehr als so manche DVD aufweisen kann. Es würde zwar noch ein wenig mehr gehen, aber das wünscht man sich auch, wenn die Scheibe bis oben hin gefüllt wäre...