Ghost House

Home sweet Home!

Seit Park Pil-gi (Cha Seung-won) klein ist, kennt er nichts anderes, als mit seinem Vater von einer Bleibe in die nächste zu ziehen, nur um aus dieser wieder prompt, wegen irgendwelcher Streitigkeiten raus zu fliegen. Eines Tage stirbt Park Pil-gis Vater und er nimmt ihm das Versprechen ab: „Eines Tages wirst Du ein eigenes Haus haben.“ Gesagt, getan…
Ein paar Jahre später leistet sich Park Pil-gi von seinem hart verdienten Geld als Techniker auf einer Werft, sein eigenes, eigenartigerweise spottbilliges Traumhaus. Voller Freude und Zuversicht, den letzten Willen seines Vaters erfüllt zu haben, zieht der neue, stolze Hausbesitzer ein…was sich für ihn schnell als sehr großer Fehler herausstellen sollte. Denn in der neuen Behausung spukt es gewaltig. Doch der neue Hausbesitzer lässt sich nicht so leicht einschüchtern. An den Rand des Wahnsinns bringen lassen vielleicht, aber beim besten Willen nicht einschüchtern, auch wenn er von seiner eigenen Couch verprügelt und vom eigenen Messerblock aus dem Haus gejagt wird…
Park Pil-gi versucht alles um den ungebetenen Geist los zu werden, bedient sich sogar aller Exorzisten aus sämtlich Religionen, die im Zuge ihrer Arbeit schreiend das Anwesen verlassen und das Weite suchen…
Frei nach dem Motto „selbst ist der Mann“ versucht sich der Hausbesitzer selbst dem Problem zu stellen. Das verheerende Ergebnis lässt nicht lange auf sich warten, als er auf das Dach der eigenen Bleibe gejagt und dort zweimal vom Blitz getroffen wird…
Im Krankenhaus erwacht, muss er entsetzt feststellen, dass er durch die kleinen Blitzschläge in der Lage ist, Geister zu sehen. Dies alles bekräftigt in ihm den Wunsch, das Traumhaus so schnell wie möglich los zu werden. Mit sämtlichen schmierigen Tricks versucht er, das Haus an den Mann oder die Frau zu bringen, was ihm aber leider wegen dem Ruf den das Haus genießt nicht gelingt. Als sei dies alles noch nicht genug, stellt sich Park Pil-gis weiblicher Hausgeist (Jang Seo Hee) persönlich bei ihm vor und offenbart ihm, dass er das Haus nicht verkaufen dürfe…
Das Haus gehört ihr und ihrem Ehemann, die beide in einen schrecklichen Busunfall in den Flitterwochen involviert waren. Sie ist als Geist in dem Haus erwacht und wartet nun auf ihren Geliebten.
Park Pil-gi bleibt nichts anderes übrig als dem verzweifelten Hausgeist zu helfen. Unerwarteten Beistand erhält er von seinem eigenen Werftvorarbeiter, der über die selbe, seltene Gabe Geister zu sehen verfügt und einer ganzen Menge anderer Geister, denen das Schicksal von Pil-gi und seinem Hausgeist so zu (leblosem) Herzen geht, das sie selbstlos ihren Beitrag leisten wollen. Alle zusammen machen sie sich daran herauszufinden, wo sich der besagte Ehemann befindet, um so endlich für Pil-gis verdiente Ruhe in den eigenen vier Wänden zu sorgen... Do not copy!

Originaltitel: Gwishini sanda
Filmlänge: 123 Min. (NTSC)
Produktionsjahr: 2004
Herstellungsland: Süd-Korea
Erscheinungsdatum: 11.12.2004
EAN-Code: 8809082380466

koreanisch 5.1
koreanisch DTS ES

Untertitel: englisch

Fazit (8.5/10):
Eine Geister-Komödie, die beim Zuschauer keine Wünsche offen lässt. Dem Regisseur Kim Sang-jin ist es vortrefflich gelungen mit Ghost House einen Film zu schaffen, der zum einen sehr gut unterhält, trotz der doch (für Komödien) beachtlichen Laufzeit von 123 Minuten und zum anderen seinen bisherigen Werken wie zum Beispiel Attack the Gas Station in nichts nachsteht. Ein wirklich gelungener Film, der beim herzhaften Lachen über die kleinen und großen Missgeschicke der sehr sympathischen Hauptdarsteller einem die Gänsehaut über den Rücken jagen und so zu keiner Zeit auch nur die Spur von Langeweile auftreten lässt. Die beiden Hauptdarsteller Cha Seung-won, der sich schon mit Filmen wie „Jail Breakers“ und „Teacher Mr. Kim“ einen Platz in der obersten Liga der Koreanischen Topschauspieler gesichert hat und die jungen TV Serien-Schauspielerin Jang Seo Hee, die mit Ghost House ihr Kinoleinwanddebüt feiert, konnten nicht besser gewählt sein. Die sympathische Spielweise der beiden rundet das Filmvergnügen ab und hinterlässt ein nachhaltiges Gefühl beim Betrachter.
Einziger Punkt der nicht so 100% positiv ist, wäre die recht drastische Art der Comedy, welche die Koreaner an den Tag legen, da es doch hier und da sehr stark ins morbide abzudriften droht und einem das Lachen auf halben Wege im Halse stecken bleiben möchte. Ich habe hier weniger ein Problem damit, wollte dieses aber als Manko für den etwas zartbesaiteten Zuschauer erwähnt haben. Nichts desto trotz, meine Empfehlung: Unbedingt anschauen!

Bild (8/10):
Was die Qualität des Bildes der DVD angeht, macht man wahrscheinlich zurzeit den Koreanern nicht wirklich etwas vor, denn fast jedes Release kommt mit einem 1a Bild daher: gestochen Scharf, kein schwammiges Bild, keine Artefakte. Auch sind mir bei mehrmaligem Sichten des Filmes nebst Bonusmaterial keinerlei Verschmutzungen weder auf dem Datenträger noch in den Filmen an sich aufgefallen. Aber was ist schon Perfekt?
Was dem geübten Betrachter des Filmes ins Auge Fallen sollte, ist das der Film im Großen und Ganzen sehr hell, vielleicht schon zu hell aufgenommen wurde, was dem Versuch eine gruslige Stimmung der Szenen zu schaffen ein wenig entgegen wirkt. Am deutlichsten wird dies beim Vergleich des normalen Bildes mit den, ich nenne sie mal „16:9 Balken“ (für 4:3 Schauer…) sichtbar. Dies macht eine kleine manuelle Helligkeitskorrektur am Fernseher nötig.
Auch haben wir einige Szenen, vorrangig dort, wo man mit dem Computer nachträglich bearbeitet, Sachen eingefügt hat, die durch ihre doch recht starke Farbintensität gegenüber den normalen Szenen auffallen.

Ton (9/10):
In Punkto Ton ist an Ghost House eigentlich fast nichts zu beanstanden. Mit DTS-ES ist das ganze Werk vielleicht ein wenig „Übertechnisiert“, was aber wirklich keinen stören sollte. Aber wenn wir schon mal bei DTS-ES Ton sind, den uns die DVD anbietet, wirft sich ein Kritikpunkt auf: Der ganze Film ist etwas bassarm. Ich meine damit, das es bei Szenen wo viel kaputt geht, zu Boden fällt oder es sonst in irgendeiner Weise laut wird, der Ton doch etwas fad bzw. flach daher kommt. Auch ist mir ins Ohr gefallen, dass die Soundeffekte gegenüber den Dialogen etwas zu laut aufgenommen wurden. Das alles schmälert den Filmgenuss aber nur geringfügig bis gar nicht.

Extras (9/10):
Bevor was zu den Extras gesagt wird, sei an dieser Stelle erwähnt, dass keines der Spezial Features über englische Untertitel verfügt! Was das vergnügliche Schauen eben dieser, für Nicht-Koreaner bzw. jedem, der nicht der koreanischen Sprache mächtig ist, sehr stark einschränkt.

1.DVD

Animierte Menüführung zu:
- Film
- Kapitelanwahl
- Ton Setup (inklusive dem zuschaltbaren Audiokommentaren des Regisseurs und den Hauptdarstellern).

2.DVD

Animierte Menüführung zu:

Making of … - des Filmes mit Interviews der Hauptdarsteller und des Regisseurs (20 min)
- Spezial Effekte 1 mit Interview des S.E. Teams (10,44 min)
- Spezial Effekte 2 „Hühnerszene“ mit Interview des S.E. Teams (11,07 min)
- Coverfotos und Promotionmaterial (7,25 min)

Interviews… - mit Regisseur Kim Sang-jin (6,55 min)
- mit den Hauptdarsteller Cha Seung-won und Jang Seo Hee (5,39 min)
- mit dem Architekten des Filmhauses (7,25 min)

Trailer …leider nur der eine offizielle Kinotrailer (2,06 min) zu Ghost House sonst sind keine weitern Trailer zu anderen Filmen bzw. DVDs vorhanden!!

Musikvideo …leider keine Informationen zur Interpretin (4,07 min)

Im Großen und Ganzen wäre das Bonusmaterial wirklich interessant, wenn man es nur verstehen könnte. Genau das führt bei der Vielzahl an Interviews und Making Ofs, bei denen sehr viel gesprochen wird, sehr schnell zu Langeweile beim Betrachter. Obwohl selbst mit verständlichen Untertiteln sich das Interesse an dem was der Architekt des Filmhauses zu sagen hat doch in Grenzen halten sollte. Sonst ist das Bonusmaterial von der Menüführung her, mit sich bewegenden und sprechenden Firlefanz, sehr hübsch gemacht. Alles kommt ohne viel Text, den man (wenn man es lesen könnte), lesen müsste aus. Was aber auch beim Menü wieder stört sind die koreanischen Schriftzeichen, die einen fehlerfreien Schluss auf den Inhalt der sich hinter diversen Schaltflächen verbirgt nicht zulassen.