Zwei zu eins

Halberstadt im Sommer 1990. Maren (Sandra Hüller), Robert (Max Riemelt) und Volker (Ronald Zehrfeld) kennen und lieben sich seit ihrer Kindheit. Eher zufällig finden sie in einem alten Schacht die Millionen der DDR, die dort eingelagert wurden, um zu verrotten.

Die drei schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus. Gemeinsam mit ihren Freunden und Nachbarn entwickeln sie ein ausgeklügeltes System, um das inzwischen wertlose Geld in Waren zu tauschen und den anrauschenden Westlern und ihrem Kapitalismus ein Schnippchen zu schlagen. Denn wenn man jetzt ein bisschen schlau ist, kann dieser Sommer nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch der endgültige Wendepunkt in ihrem Leben sein. Do not copy!

Originaltitel: Zwei zu Eins
Filmlänge: 116 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 2024
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 28.11.2024
EAN-Code: 4042564244717

deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit:
Da hält man Millionen Mark in der Hand – und kann damit nicht wirklich etwas anfangen. Geht nicht? Geht doch! Die Freunde Maren, Volker und Robert leben in Halberstadt und kennen sich von Kindesbeinen an. Nachdem die Mauer gefallen ist und die DDR-Mark in Westgeld umgestellt wurde, sind immer noch Millionen DDR-Mark eingelagert. Die drei Freunde finden durch Zufall einen alten Schacht – und in diesem etliche Millionen DDR-Mark. Zwar kann man damit nichts mehr kaufen und auch nicht einfach eine Million mit nach Hause nehmen, aber irgendwie muss es doch möglich sein, dieses Geld zu „waschen“? Sie beschließen einen Teil mitzunehmen und überlegen genau, wie sie das „alte“ DDR-Geld in neues Westgeld wandeln können. Aber ist es das alles wert?

Erinnert sich noch jemand an die Zeit, wo man die Deutsche Mark in Euro tauschte? Fast wie in der DDR, wurde Zwei zu Eins getauscht. Für 1,95583 Mark, bekam man einen Euro. Und wie war es, als die DDR eine neue Währung bekam? Nachdem die Mauer fiel und die DDR-Mark zugunsten der Westmark weichen sollte, lagerte die Staatsbank Berlin die DDR-Mark in Stollen bei Halberstadt ein, damit diese verrotteten. Über 600 Millionen DDR-Mark lagen dort eingeschlämmt und warteten auf ihr Ende, es sollte zehn Jahre dauern, bis die Stollen entdeckt wurden. Die Scheine, meist 200er und 500er, wurden dann im Jahre 2002 ausgebuddelt und verbrannt. Irgendwie Schade.

Basierend auf der wahren Geschichte, hat Nadja Bruckhorst das Drehbuch zu Zwei zu Eins geschrieben und im Regiestuhl Platz genommen. Die Hauptrollen wurden mit Sandra Hüller als Maren, Max Riemelt als Robert und Ronald Zehrfeld als Volker besetzt, dazu kamen unter anderem Peter Kurth als Markowski, Martin Brambach als Lunkewitz, Tom Keune als Genosse ABV, Ursula Werner als Käte, Uwe Preuss als Kulitzka, Kathrin Wehlisch als Janette, Olli Dittrich als Vertreter und Natja Brunckhorst als Grenzbeamtin. Die Geschichte wird realistisch und mit einer tollen Kameraführung erzählt, dank der authentischen Kulissen und Kostüme, fühlt man sich schnell in die damalige Zeit zurückversetzt. Es macht Laune den Darstellern zu folgen, der Humor kommt nicht zu kurz, auch das Herz liegt hier am richtigen Fleck. Kauftipp!

Der Zuschauer bekommt bei Zwei zu Eins ein schönes Bild mit natürlichen Farben und einen ausgewogenen Kontrast geboten. Letzterer ist in einigen Passagen zwar ein wenig zu niedrig, aber dennoch gut gelungen. Die Schärfe ist ebenfalls auf einem guten Niveau, diese hat uns besonders in den Nahaufnahmen gefallen. Denn in den Momenten, wo die Kamera dicht an die Darsteller heranfährt, kann man kleinste Falten in deren Gesichtern erkennen. Toll gemacht, qir sind auf jedem Fall zufrieden. Auch der Ton gefällt. Da es sich hierbei um einen recht dialoglastigen Film handelt, wird viel des Geschehens über die Front wiedergegeben und die hinteren Boxen kommen nicht so oft zum Einsatz. Aber wenn, dann werden diese passend ins Geschehen einbezogen. Die Stimmen der Protagonisten sind immer gut zu verstehen, Fehler sind nicht vorhanden. Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow und einer Featurette zum Film, wobei Letzterer eine Laufzeit von gut 13 Minuten hat. Dazu liegt der Erstauflage der Blu-ray ein Schein des original Filmgeldes bei.