Und morgen die ganze Welt

Luisa ist 20 Jahre alt, stammt aus gutem Haus, studiert Jura im ersten Semester. Und sie will, dass sich etwas verändert in Deutschland. Alarmiert vom Rechtsruck im Land und der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien, tut sie sich mit ihren Freunden zusammen, um sich klar gegen die neue Rechte zu positionieren. Schnell findet sie Anschluss bei dem charismatischen Alfa und dessen besten Freund Lenor: Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimes Mittel, um Widerstand zu leisten.
Bald schon überstürzen sich die Ereignisse. Und Luisa muss entscheiden, wie weit zu gehen sie bereit ist - auch wenn das fatale Konsequenzen für sie und ihre Freunde haben könnte. Do not copy!

Originaltitel: Und morgen die ganze Welt
Filmlänge: 107 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2020
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 12.03.2021
EAN-Code: 4042564211405

deutsch 5.1

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit:
Luisa ist ein Mensch, der in diesem Land gerne etwas verändern mochte. Und das nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Daher beschloss die junge Frau schon vor langer Zeit Jura zu studieren, um den Menschen im Land helfen zu können. Leicht ist das nicht, denn es gibt immer noch Minderheiten, welche im Gesetz nicht berücksichtigt werden. Und es gib die rechte Szene, wo Luisa nicht tatenlos zusehen mag. Als sie Alfa und dessen besten Freund Lenor kennenlernt muss sie erfahren, dass Gewalt ein Mittel sein kann wenn man Widertand leisten will.

Die Zuschaue bekommen mit Und morgen die ganze Welt bekommen die Zuschauer einen deutsch-französischen Spielfilm geboten, der im Jahre 2020 unter der Regie von Julia von Heinz entstanden ist. In der Hauptrolle ist Mala Emde zu sehen, welche es schafft ihren Charakter die nötige Tiefe zu geben, dazu kommen unter anderem Luisa-Celine Gaffron als Batte, Noah Saavedra als Alfa, Tonio Schneider als Lenor, Andreas Lust als Dietmar, Nadine Sauter als Peppa, Ivy Lißack als Leo, Hussein Eliraqui als Ninja und Eddie Irle als Herbert Konzelmann. Bei den „Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2020“ wurde der Film in mehreren Kategorien nominiert, dazu war er „Deutscher Kandidat für den besten internationalen Film für die Oscarverleihung 2021“ und gewann den bei den „Biberacher Filmfestspielen 2020“ den „Goldenen Biber“ für den „besten Spielfilm“, sowie den Sonderpreis „Adrian“ für den besten Schnitt.

Die Geschichte im Film wird mit gut verständlichen und klaren Worten erzählt, Längen sind nicht vorhanden. Es ist gut zu sehen welche Ideale die jungen Menschen haben uns mit welchen Zielen sie gegen die rechten Gruppierungen antreten, auch wird bald klar, welche Schwierigkeiten auf sie warten und dass man sich manchmal gegen seine Vorsätze stellen muss. Man spürt ihre Hilflosigkeit und überlegt am Ende selber, wie weit man für seine Ideale gehen würde. Ein gut gemachter Film, der auf jedem Fall zum Nachdenken anregt – Ansehen lohnt sich!

Wenn man sich die technische Seite, also die Qualität von Bild und Ton anschaut, kann man im Ganzen wirklich zufrieden sein. Die Farben werden zwar leicht reduziert, aber dennoch natürlich dargestellt, der satte Schwarzwert passt zum Film und verschluckt selten Details. Dazu kommt eine tolle Schärfe, welche nicht nur in den Nahaufnahmen, sondern auch in der Totalen überzeugt. Auch der Ton ist gefällig. Da es sich um einen recht dialoglastigen Film handelt, wird das meiste Geschehen über die Front wiedergegeben, daher kommen die hinteren Boxen nicht durchgehend, aber dafür passend zum Einsatz. Neben der deutschen Tonspur sind auch eine Hörfilmfassung und Untertitel für Hörgeschädigte vorhanden. Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow, dem Originaltrailer zum Film, sowie aus den beiden Interviews mit der Regisseurin Julia von Heinz und der Hauptdarstellerin Mala Emde.