Gott - Von Ferdinand von Schirach

Wie selbstbestimmt ist unser Sterben?Wem gehört unser Leben? Und wer entscheidet über unseren Tod? In dem großen TV-Event "GOTT"von Ferdinand von Schirach wird in einem fiktionalen Ethikrat über diese Fragen diskutiert.Es geht um den Fall eines 78-jährigen, kerngesunden Mannes, der sein Leben durch ein Medikament und mit Hilfe seiner Ärztin beenden will. Rechtlich ist das nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts seit Februar 2020 möglich, die ethische Debatte darüber ist noch nicht beendet. Do not copy!

Originaltitel: Gott von Ferdinand von Schirach
Filmlänge: 91 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2020
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 26.11.2020
EAN-Code: 4011976905684

deutsch 5.1

Untertitel: keine

Fazit:
Die Selbstbestimmung des mündigen Bürgers, gibt es die überhaupt? Jeder Mensch hat das Recht sein Leben so zu gestalten, wie es ihm gefällt. Ist das wirklich so? Der deutsche Strafverteidiger, Schriftsteller und Dramatiker Ferdinand von Schirach geht der Frage im Jahre 2020 etwas auf dem Grund, als er das Theaterstück Gott verfasste. In diesem Stück geht es im Kern um das Recht zu entscheiden, wann man sterben will. Dabei muss nicht nur zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unterschieden werden, sondern auch weitere Punkte berücksichtigen.

Die Zuschauer bekommen hier einen fiktiven Ethikrat zu sehen, der über den Wunsch des 78- jährigen Manner diskutiert, der den Wunsch hat selber zu bestimmen wann er sterben wird. Der Mann ist nicht schwer krank und er hat generell keine schweren Schmerzen. Im Gegenteil, der Mann ist kerngesund, körperlich wie geistig, und will mit Hilfe seiner Ärztin sein Leben mit einem Medikament beenden. Rein rechtlich gesehen hat der Mann gut Karten, denn am 26. Februar 2020 erklärte das Bundesverfassungsgericht den 2015 eingeführten § 217 StGB für verfassungswidrig.

Die Zuschauer bekommen hier die Diskussion des Ethikrats zu sehen, welches wie ein Kammerspiel aufgeführt wird. In den Rollen sind Matthias Habich, Anna Maria Mühe, Ina Weisse, Christiane Paul, Lars Eidinger, Ulrich Matthes, Götz Schubert und Barbara Auer zu sehen, die es schaffen der Geschichte die nötige Tiefe zu geben. Sehr interessant gemacht, wer den Film im Fernsehen verpasst hat, kann sich nun mit der DVD das wichtige Thema nach Hause holen – Stoff zur heimischen Diskussion ist nach dem Ansehen auf jedem Fall vorhanden.

Die Zuschauer bekommen hier kein fehlerfreies, dafür aber angenehmes Bild geboten, welches mit natürlichen Farben Punkten kann. Der satte Schwarzwert passt gut zum Film, auch wenn ab und an in dunkleren Szenen Einzelheiten verschwinden. Auch die Schärfe ist gut gelungen, ebenso nicht ohne Schwächen, aber dennoch gefällig. Das Bild gefällt besonderes in den Nahaufnahmen, die kleinen Schwächen fallen in der Regel in der Totalen auf. Der kräftige Ton, der auf der DVD in Dolby Digital 5.1 vorhanden ist, bietet eine sehr gute Dialogwiedergabe. So werden die Stimmen der Darsteller sauber über die Boxen wiedergegeben, Fehler sind nicht vorhanden. Bonusmaterial ist nicht vorhanden, es gibt noch nicht einmal ein Menü, der Film startet umgehend wenn man die DVD eingelegt hat.