Ich, Claudius, Kaiser und Gott: I - IV
Uncut Version

Allein in seinem Studierzimmer, schreibt der alternde Kaiser Claudius seine Memoiren. Er beginnt mit einem Ereignis vor seiner Geburt: jenem Bankett, das Kaiser Augustus und dessen Ehefrau Livia zur Feier des 7. Jahrestags der Schlacht von Actium veranstalteten - Ausgangspunkt von Intrigen, Verrat und Mord ...

"Ich, Claudius, Kaiser und Gott" entstand nach dem Roman von Robert Graves, Urenkel des berühmten Historikers Leopold von Ranke. Graves verknüpfte die gesicherten Fakten aus 100 Jahren römischer Historie zu einer faszinierenden Mordgeschichte im Umfeld der Herrscherfamilie.

Packend erzählt die preisgekrönte, starbesetzte TV-Serie die bewegte Geschichte Roms zur Zeit Christi, von Augustus bis Claudius. In den Hauptrollen brillieren Derek Jacobi (GLADIATOR; HEINRICH V.), Patrick Stewart (STAR TREK; X-MEN I & II), John Hurt (DER ELEFANTENMENSCH; ALIEN), John Rhys-Davies (HERR DER RINGE I-III, JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES), Siân Phillips (VALMONT; DUNE- DER WÜSTENPLANET) und Brian Blessed (ALEXANDER; HEINRICH V.).

Folge 1: Mord als Anfang
24 v. Chr.: seit wenigen Jahren herrscht unter Cäsar Augustus Frieden im Römischen Imperium. Doch erwächst von unerwarteter Seite eine Bedrohung der Staatsordnung: Livia, des Kaisers zweite Ehefrau, setzt alles daran, einen ihrer leiblichen Söhne zu Augustus' Nachfolger zu machen. Als ihr Schwiegersohn Marcellus erkrankt, übernimmt sie ganz allein seine Pflege - und bringt sogleich ihre überragenden Talente als Giftmischerin zum Einsatz...

Folge 2: Eine feine Familie
13 v. Chr.: Unter mysteriösen Umständen verliert Augustus Tochter Julia ihren Ehemann Marcus Agrippa. Sofort zwingt Kaiserin Livia ihren Sohn Tiberius, sich scheiden zu lassen, damit er die verwitwete Julia heiraten kann. Als Livias jüngerer Sohn Drusus sich überraschend für die Abschaffung des Kaisertums ausspricht und am Rhein verwundet wird, entsendet Livia ihren zuverlässigen Leibarzt mit spezieller Order an die Front. Julias Söhne Gaius und Lucius werden die Lieblinge des Kaisers, ihres Großvaters. Wie lange werden sie die Machtgier ihrer mörderischen Großmutter überleben?

Folge 3: Vor dem großen Ausritte
2 v. Chr.: Während Tiberius nach Rhodos verbannt bleibt, vergnügt sich seine Frau Julia in den Betten unzähliger römischer Männer. Ihre Stiefmutter Livia zwingt einen der Liebhaber, eine detaillierte Liste mit Julias Liebschaften zu erstellen, die auf intrigante Weise dem Kaiser zugespielt wird. Augustus ist außer sich über die verkommene Lebensweise seiner Tochter; will er nicht zum Gespött des Imperiums werden, muss er sie hart bestrafen. Als dann Lucius, der Augustus' Amtsnachfolger werden sollte, bei einem "Unfall" stirbt, soll Tiberius nach Rom zurückkehren - als rechte Hand des Kaisers und möglicher Erbe...

Folge 4: Claudius, ein Problem?
4 n. Chr.: Nur noch Postumus könnte Tiberius den Kaisertitel streitig machen. Also erpresst Livia die verheiratete Livilla dazu, ihren Geliebten in eine Falle zu locken - und Postumus vor seinem Großvater, dem Kaiser als Vergewaltiger hinzustellen. Währenddessen erfährt Claudius, dass sein Vater Drusus vor vielen Jahren einem Mord zum Opfer fiel. Ein Freund rät dem jungen Mann seine körperliche Behinderung zu übertreiben, um als vorgeblicher Idiot den Mordkomplotten seiner Familie zu entgehen. Wie lange kann Claudius die Kaiserin täuschen? Do not copy!

Originaltitel: I, Claudius
Filmlänge: 204 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1976
Herstellungsland: Großbritannien
Erscheinungsdatum: 11.11.2004
EAN-Code: 4009750220627

deutsch 2.0 Mono
englisch 2.0 Mono

Untertitel: deutsch, englisch

Fazit (2.5/10):
Diese BBC-Produktion aus dem Jahre 1976 lief schon einige Male im Fernsehen. Wer sie damals gesehen hat, weiß was ihn erwartet. Offensichtlich muss es ja Interessierte geben, anders kann ich mir die Traumwertung von 9,5 von 10 bei IMDB.com nicht erklären.
Für mich war es aber nur eine Qual, die Folgen zu sehen, anders kann ich es nicht beschreiben. Die Dialoge sind teilweise hölzern vorgetragen, die Geschichte ist vollkommen spannungsfrei und uninteressant inszeniert.
Abgesehen davon ist die Serie auch noch sehr billig produziert. Von einem Gladiatorenkampf ist beispielsweise nur eine redende Person zu sehen. Vollkommen actionfrei. Bei TV-Produktionen fehlt ja generell das große Geld, aber hier hätte man genauso gut ein Theaterstück daraus machen können. Es gibt nichts weiter, außer Gerede, Gerede, Gerede, was es zunehmend schwerer macht, sich zu konzentrieren.
Die Serie taugt höchstens für die Schule als Geschichtsuntericht, doch die Schüler würden wohl auch hier keine Freude haben. Abgesehen davon ist es fraglich, wie weit sich der Autor Robert Graves von der Realität entfernt hat.
Schauspieler wie John Hurt, Patrick Stewart und John Rhys-Davies, die sich damals offensichtlich noch für so etwas hergaben, können hier auch nichts mehr retten.

Bild (4/10):
Neben relativ kräftigem Rauschen, sichtbaren Kompressionsartefakten und Doppelkonturen machen sich videotypische Defekte bemerkbar. Während das Intro mit der Schlange auf richtigem Film gedreht wurde, wie unschwer an den zahlreichen Defekten zu erkennen ist, sich diese Kratzer und Blitzer später nicht mehr zu sehen. Nur ab und zu sieht man Verzerrungen oder horizontale Bildfehler.
Die verwaschenen Farben hinterlassen allerdings Schlieren und neigen zum "auslaufen". Leichte Farb- und Helligkeitsschwankungen geben dem ganzen den Rest.
Die Kantenschärfe ist dafür sehr beeindruckend, fast schon zu scharf. Die Detailschärfe fällt hingegen ist etwas schlechter aus. Bei Kameraschwenks kommt es zusätzlich zu Unschärfen, woran aber das Quellmaterial schuld ist. Ebenso für die schlechte Beleuchtung. Personen im Vordergrund sind teilweise überbelichtet, während der Hintergrund überhaupt nicht extra ausgeleuchtet wird, als wenn man bei den Dreharbeiten nur einen Scheinwerfer zur Verfügung gehabt hätte.

Alles in allem ein Bild, das einer TV-Produktion aus den 70ern entspricht. Hier ist wohl nicht viel mehr zu machen.

Ton (3/10):
Die Dialoge sind gut verständlich. Mehr als Dialoge sind aber auch nicht zu hören. Ein leichtes Hintergrundrauschen ist ständig präsent. Alles in allem hätte man auch ein Hörbuch darus machen können, da würde wenigstens die Fantasie noch etwas angeregt.

Der englische Originalton, der sich zum Glück mit auf der DVD befindet, ist etwas leiser, wirkt dafür aber authentischer da sich Raumhall etc. mit den Stimmen verbinden. Die deutsche Tonspur ist etwas steriler.

Extras (2/10):
Der Stammbaum enthält eine Übersicht über die Verbindungen der dargestellten Charaktere. Von 22 Personen des Stammbaumes lassen sich noch vertiefende Informationen als kurze Texttafeln abrufen. Leider ist der Text des Stammbaumes und der gerade aktive Punkt schwer leserlich.
Der Episoden-Führer enthält beschreibende Texttafeln zu allen 13 Episoden.
An Trailern gibt es neben "Ich, Claudius" noch "A Boy And His Dog", "Die Rebellen vom Liang Shan Po" und "Thunderbirds".