Der Hauptmann von Köpenick

In jungen Jahren ist Wilhelm Voigt auf die schiefe Bahn geraten und landet hinter Gittern. Nach seiner Entlassung beschließt er, endlich ein ehrliches Leben zu führen. Doch Wilhelm Voigt hat keinen Paß. Seine ständigen Versuche, sich Papiere zu beschaffen, bringen ihm immer wieder in Schwierigkeiten. Zufällig stöbert er eines Tages in einem Trödlerladen und findet dort eine alte Hauptmanns-Uniform. Er gibt einer Garde den Befehl ihm nach Köpenick aufs Rathaus zu folgen. Dort verhaftet er den Bürgermeister und den Stadtkämmerer, um sich in Ruhe einen Paß zu beschaffen. Doch auch hier hat er keinen Erfolg. Kurzerhand beschlagnahmt er die Stadtkasse und flieht. Der Hauptmann von Köpenick wird zum Tagesgespräch. Man sucht den Übeltäter, doch der Schuster stellt sich freiwillig. Im Zweikampf mit den Behörden ist er ein alter Mann geworden - aber der Held seiner Zeit. Do not copy!

Originaltitel: Der Hauptmann von Köpenick
Filmlänge: 92 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 1956
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 17.11.2017
EAN-Code: 4042564177596

deutsch 2.0
deutsch dts-HD 2.0 Master Audio

Untertitel: keine

Fazit:
Die Geschichte dreht sich um den Schuhmacher Wilhelm Voigt, der nach 23 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird. Er ist gewillt arbeiten zu gehen, doch dazu benötigt er einen Pass. Um aber an einen Pass zu kommen, muss er einen Arbeitsplatz nachweisen. Da sich niemand für ihn verantwortlich fühlt, nimmt Wilhelm die Sache selber in die Hand. Er bricht in ein Polizeirevier ein, wird erwischt und landet für weitere zehn Jahre hinter Gittern. Um die Zeit zu nutzen, liest er in der Bücherei des Gefängnisses Bücher und eignet sich so Wissen über das Militär an. Nach seiner Entlassung will er einen Pass beantragen – und scheitert wieder an der Bürokratie. Wilhelm gibt aber nicht auf. Er besorgt sich eine Hauptmanns-Uniform und nimmt einige Soldaten unter seinem Kommando – der Hauptmann von Köpenick ist „geboren“…

Die Geschichte vom Hauptmann von Köpenick ist wohl jedem bekannt, zumal die Geschichte schon gut ein Dutzend die Regie übernahm Helmut Käutner. Die Hauptrolle wurde auf Drängen des Regisseurs mit Heinz Rühmann besetzt, eigentlich hatten die Produzenten Walter Koppel und Gyula Trebitsch für die Rolle des Wilhelm eher Hans Albers oder Curd Jürgends ins Auge gefasst. Rühmann war ihnen wegen seiner seine Arbeit und den damit verbundenen Ruhms während der Zeit des Nationalsozialismus nicht genehm, zudem die Beiden Produzenten vom Nazi-Regime verfolgt wurden. Am Ende bekam Rühmann doch die Rolle und der Film spielte gutes Geld ein. Nun hat Filmjuwelen den Film auf Blu-ray in den Handel gebracht, als Bonus ist nicht nur ein mehrseitiges und interessantes Booklet vorhanden, sondern auch einige Trailer und eine knapp 90-minütige Dokumentation über Heinz Rühmann. Die Doku ist sehenswert und nicht nur für Fans von Heinz Rühmann interessant.

Die technische Seite konnte uns überzeugen. Das Bild zeigt kräftige und bunte Farben, die jederzeit natürlich wirken. Das Rot sticht immer wieder positiv hervor, was man unter anderem gut an der Uniform erkennen kann. Hier wurde in Eastmancolor gedreht, was auch gut zum Film passt. Dazu kommt ein satter Kontrast, der selten Einzelheiten verschluckt. Die Schärfe zeigt nicht nur in den Nahaufnahmen viele Details, sondern auch in der Totalen. So kann man sich den Film sehr gut ansehen, Krater und Lichtblitze sind sehr selten zu sehen und fallen nicht wirklich auf. Dazu kommen ein solider DTS HD MA 2.0 Ton und eine deutsche Hörfilmfassung in Dolby Digital 2.0. Die Stimmen der Darsteller werden zusammen mit den Nebengeräuschen sauber über die Front wiedergegeben, Fehler sind nicht vorhanden.