Bipolar - Meine Mama ist anders

Bonnie (Jesse Rinsma) wächst nicht gerade auf wie ein normales zehnjähriges Mädchen: Aufgezogen wird sie in erster Linie von ihrer Oma (Leny Breederveld), denn ihr Vater ist abgehauen und Mutter Lisa (Carice van Houten) manisch depressiv. Doch Bonnie findet sich prima damit zurecht, dass ihre Mama in einem Moment traurig im Bett liegt und schon im nächsten zu lustigen Unternehmungen aufbricht. Sich den Bauch mit Erdbeereis voll schlagen, im Garten zelten oder sogar einen Elefanten entführen – solche verrückten Dinge erlebt nicht jedes Kind! Als jedoch die Großmutter stirbt, ändert sich Bonnies Leben schlagartig. Lisa ist komplett überfordert mit der Situation, so dass die Dame vom Jugendamt die kleine Bonnie ins Heim stecken will. Doch hat das Jugendamt die Rechnung ohne Bonnie gemacht - denn die setzt mit viel Erfindungsreichtum alles daran, ihre kleine verrückte Welt zu retten. Do not copy!

Originaltitel: Knetter
Filmlänge: 81 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2005
Herstellungsland: Belgien / Niederlande
Erscheinungsdatum: 27.03.2015
EAN-Code: 4260090981757

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Kinder sind etwas wunderschönes, was man mit nichts andern vergleichen kann. Man muss die Kleinen schützen und behütet aufwachsen lassen und sie auf das Leben vorbereiten. Aber nicht alle Kinder haben ein leichtes und „normales“ Leben, wie beispielsweise Bonnie aus dem Film Bipolar – Meine Mama ist anders.

Der Zuschauer bekommt hier die Geschichte von Bonnie und ihrer Mutter Lisa erzählt. Letztere ist manisch depressiv und kann sich nicht immer um Bonnie kümmern. Daher ist immer Bonnies Oma zur Stelle, wenn es Lisa wieder schlecht geht. Bonnie kommt mit der Situation super zurecht. Sie vermisst weder ihren Vater, noch findet sie es komisch, dass ihre Mutter teilweise tagelang im Bett liegt oder einfach nur super drauf ist. Wenn Lisa nicht depressiv ist, dann kann man mit ihr tolle Sachen machen, was Lisa einfach super findet. Doch dann stirbt die Oma und Lisa ist völlig überfordert. Es kommt soweit, dass das Jugendamt Bonnie in eine Pflegefamilie geben will – doch Bonnie kämpft, sie will bei ihrer Mutter bleiben.

Carice van Houten spielt die Manisch depressive Mutter sehr authentisch, man nimmt ihr die Rolle jederzeit ab. Überhaupt bietet der Film viel Realismus, so dass man sich gut in die Rollen von Lisa und Bonnie hinein versetzen kann. Ich selber bin glücklicherweise nicht von dieser Krankheit betroffen – aber ich kenne Menschen, die darunter leider. Alleine durch den Film habe ich ein besseres Verständnis für diese Krankheit bekommen und kann den Menschen nur raten, sich den Streifen einmal anzusehen.

Bild:
Das Bild von Bipolar – Meine Mama ist anders überzeugt mit schönen, warmen Farben. Der Kontrast ist dagegen teilweise ein wenig zu niedrig und die Schärfe nicht optimal. Das Bild wirkt im Ganzen ein wenig überschärft, was besonders in der Totalen auffällt. Hier halte ich 70 % für angebracht.

Ton:
Der deutsche Stereoton bietet dem Zuschauer eine gute Dialogwiedergabe. So werden die Stimmen der Darstelle zusammen mit den Nebengeräuschen sauber über die Font wiedergegeben, Fehler sind nicht vorhanden. So bekommt man hier einen soliden Ton geboten, der mir runde 60 % wert ist.

Extras:
Leider ist keinerlei Bonusmaterial vorhanden.