Joint Security Area

Der Todesstreifen zwischen Nord- und Südkorea ist seit dem Fall des Eisernen Vorhangs die tödlichste Grenze der Welt. Hier stehen sich die Mitglieder einer gespaltenen Nation in unversöhnlicher Feindschaft gegenüber. Doch auch in der Todeszone gibt es Menschlichkeit. Als ein Soldat auf eine Mine der Gegenseite tritt, werden die Feinde zu Lebensrettern. Eine geheime Kameradschaft entwickelt sich zaghaft zwischen den Grenzposten – bis eines Tages Schüsse peitschen und zwei Soldaten tot zusammenbrechen... Do not copy!

Originaltitel: Gongdong gyeongbi guyeok JSA
Filmlänge: 110 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2000
Herstellungsland: Korea
Erscheinungsdatum: 21.10.2003
EAN-Code: 4041658220484

deutsch 2.0 Surround
deutsch 5.1
deutsch 5.1 DTS
koreanisch 2.0

Untertitel: deutsch

Fazit (8/10):
Während Deutschland längst wiedervereinigt ist und die Erinnerungen an die Mauer immer trüber werden, besteht Korea nach wie vor aus zwei Ländern. Der kommunistische Norden und der kapitalistische Süden sind sich spinnefeind, Reisen in das jeweils andere Land sind so gut wie unmöglich, auch die Kontaktaufnahme ist strafbar.

Die Demarkationslinie wird von beiden Seiten aufs Schärfste bewacht. Als nun ein Schußwechsel zwischen Nord und Süd stattfindet, wird eine internationale Untersuchungskommission beauftragt, in der Angelegenheit zu ermitteln.

Spannend wie ein Krimi ist der Film in diesem Moment. Man sieht einem weiblichen Major bei ihren Ermittlungen über die Schulter. Nach einer anfänglichen Verschleierungstaktik beider Parteien kommt die Wahrheit Stück für Stück ans Licht. Gute Kameraführung und entsprechende musikalische Untermalung sorgen für einen spannenden Anfang.

Der Film beschäftigt sich schließlich mit einer (verbotenen) Soldatenfreundschaft, die grenzübergreifend ist. Ganz hervorragend hat Regisseur Chan-wook Park die mitwirkenden Soldaten charakterisiert, zeigt sie bei ihrer Arbeit, in ihrer Freizeit, hauptsächlich aber bei ihren Besuchen im Feindesland. Sehr dicht wird erzählt, was dann passiert...

Ein wirklich gelungener Film, von dem sich die Deutschen mal wieder eine Scheibe abschneiden könnten. Das Thema "Mauer" bietet eine Fülle von Themen, die auch in den Krimi- oder Actionbereich gehen könnten. Wieder einmal macht der Ferne Osten vor, wie gut gemachtes Kino aussehen könnte.

Nicht nur für Fans asiatischer Filme absolut empfehlenswert!



Bild (6/10):
Das Bild (2.35:1 anamorph – die Coverangabe ist falsch) gefällt auf den ersten Blick ganz gut. Ein Rauschen ist nicht zu erkennen, was sicherlich auf einen Rauschfilter zurückzuführen ist. Die Schärfe hat dadurch etwas gelitten. Hier und da sind auch einige Nachzieher zu bemerken. Während der Kontrast zufriedenstellend ist, wirken die Farben ein wenig blaß. Es scheint, daß die Gesichter der Schauspieler stellenweise ein wenig verzerrt wirken, und zwar in der Weise, als sei der Film von 2.40:1 auf 2.35:1 gestreckt worden. Hier muß ein entsprechender Punktabzug vorgenommen werden.

Ton (8/10):
Der Ton (u.a. Deutsch Dolby Digital 5.1 und DTS) bietet einiges an Effekten. Der Score verteilt sich gleichmäßig über alle Lautsprecher und läßt so gute Räumlichkeit aufkommen. Stereo- und Surroundeffekte kommen häufig vor und sind gut auf die Front- bzw. Rearboxen gelegt worden. Auch der Subwoofer hat gut zu tun, so daß man mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein kann. Leider liegt die koreanische Originaltonspur nur in einer Dolby Stereo SR Abmischung auf dieser DVD vor. Dieser Mix kommt naturgemäß nicht an die Dynamik der deutschen Spuren heran.

Extras (4/10):
Das interessanteste an den Extras ist ein Interview mit dem Regisseur, der einiges über seinen Film erzählt. Erwähnenswert sind noch zwei recht schöne Videos mit Musik zum Film.