Die amerikanische Grenze wird von einer dunklen Bedrohung heimgesucht. Der Spieler übernimmt hier die Kontrolle über Jesse Rentier, einen der letzten Agenten eines streng geheimen Vampir-Instituts und hat nun die Aufgabe, die Vereinigten Staaten vor den Vampiren zu retten. Dazu stehen ihn unter anderem eine Elektro-Faust, ein Gewehr und ein Flammenwerfer zur Verfügung, was auch verdammt wichtig ist. Denn nur mit den Waffen kann Jesse den Kampf für sich entscheiden und die dunklen Mächte besiegen. Und nur so kann er seinen Vater retten, der vom obersten Vampir angegriffen und somit zur Transformation freigegeben wurde. So macht sich Jesse zusammen mit seinem Freund Edgar auf die Reise ein Gegenmittel für seinen Vater zu finden und zugleich die Vampire auszurotten.
Soeben hat „Focus Entertainment“ das Action-Adventeure „Evil West“ für den PC (Steam), die Playstation 4/5 und die Xbox Series x/s in den Handel gebracht. Uns liegt das Spiel nun für die große schwarze Box vor und wir sind das erste Mal in den Sonnuntergang geritten. Naja, zumindest hatten wir das vor, aber „Evil West“ ist kein seichter Western, sondern ein Spiel mit Vampiren und anderen Monster, welche einen keine Zeit für Sonnenuntergänge und langsame Ausritte lassen. Mit unseren Waffen und unseren gut trainierten Fäusten schaffen wir es und einen Weg zu bahnen, denn bei den Kämpfen auf kurzer Distanz sind die Fäuste immer die erste Wahl. Wenn man sich etwas mit dem Spiel beschäftigt, sind auch Kombos kein Problem, die Gegner finden dann schnell den Weg ins Jenseits. Klar, man könnte auch mal zur Pistole greifen, aber es geht halt auch einfacher.
Der Spieler bewegt sich in en Leveln auf linearen Wegen, so gibt es kein Verlaufen, allerdings kann auch hier der Gegner urplötzlich vor einem stehen. In der Regel folgt man einen vorgegebenen Weg, nietet die Gegner um, findet ab und an eine Schatzkiste mit Geld und wertet damit seine Waffen auf. Um Munition muss man sich nicht kümmern, diese lädt sich nach einiger Zeit immer wieder selbstständig auf, rutscht die Gesundheit ab, reicht das Drücken der B-Taste um wieder fit zu werden. List sich vielleicht nicht gerade abwechslungsreich, macht aber dennoch Spaß. Gespielt wird aus der Third-Person-Perspektive, geritten nicht, allein in den vorgegebenen Zwischensequenzen wird aus Jesse ein Cowboy hoch zu Ross.
Dafür gefällt und sie grafische Seite gut, auch wenn hier das Rad nicht neu erfunden wurde, bekommt man eine schöne und detailreiche Umgebung geboten. Dazu kommen gelungen Animationen, so dass keine Langweile aufkommt. Auch die Effekte, wie beispielsweise Nebel und Feuer, haben uns gut gefallen. Wir finden, dass Genrefans hier auf jedem Fall einen Blick riskieren sollten. Ton gibt es auch, allerdings nur in Englisch, dafür sind aber deutsche Untertitel vorhanden. Wer lesen kann, verpasst hier also nichts.
Das Spiel gibt es als Downloadversion im entsprechenden Store und als physikalisches Produkt beim Händler eures Vertrauens, im Schnitt muss man dafür 60 Euro auf dem Tisch legen. Wer Schlägerrein, Vampire und Monster mag, liegt hier genau richtig. Wer allerdings nach einem Cowboy sucht, der in den Sonnenuntergang reitet, sollte hier nicht zugreifen. Wir finden, man sollte „Evil West“ auf jedem Fall kennen, um mitreden zu können. Einen Bonuspunkt gibt es noch für die Slatterszenen, wer gerne in Blut schwimmt, kann hier sein Seepferdchen machen. Kauftipp!
(sk)